Was macht das perfekte Unterstützungsgesuch aus? Und warum ist es so wichtig, nicht nur die Unterlagen in einem einwandfreien Zustand zu präsentieren, sondern auch genug Zeit in die Recherche zu investieren? Weil genau das den Unterschied ausmachen kann!
Recherche vor der Gesuchseingabe
Das Internet ist voll von Informationen. Die Recherche braucht Zeit, ist aber unablässig. Zeigen Sie dem Empfänger, dass Sie sich mit seiner Stiftung vertraut gemacht haben und informiert sind. Sie überzeugen, wenn das Gesuch in den Stiftungszweck passt und die Forderung nicht zu hoch ist. Erkundigen Sie sich bei Unsicherheit auch telefonisch, ob eine Gesuchseinreichung möglich und sinnvoll ist. Richten Sie keine Gesuche an eine operative Stiftung, welche selber Fundraising betreibt. Logisch, oder? Ist aber schnell passiert, wenn man nicht aufpasst bei der Recherche.
Form des Gesuchs
Existiert ein Gesuchsformular? Bietet die Stiftung auf ihrer Webseite eine Plattform für die Gesuchseingabe an? Verlangt die Stiftung Ihre Anfrage elektronisch oder postalisch? Das sind wichtige formale Anforderungen, welche zwingend eingehalten werden müssen. Berücksichtigen Sie aufgeführte Deadlines. Kommt das Gesuch nach dem geplanten Event, oder findet die nächste Stiftungsratssitzung erst nach Ihrem geplanten Anlass statt, lohnt eine Gesuchseinreichung nicht. Reichen Sie sämtliche geforderten Unterlagen ein.
Inhalt des Gesuchs
Investieren Sie Zeit in eine sachliche und überzeugende Beschreibung Ihres Vorhabens. Verschwenden Sie keine Zeit damit, das Gesuch mit unnötigen Floskeln und Nebensächlichkeiten aufzublasen. Je schneller die Zuständigen sehen können, was Sie wie erreichen wollen, desto grösser sind die Chancen auf eine positive Rückmeldung. Zeigen Sie, wer Sie sind, was die Aufgabe Ihrer Organisation ist und welches Ziel Sie verfolgen. Verwenden Sie weder eine zu bittstellende noch zu fordernde Sprache.
Einreichung des Gesuchs
Mit einem individuellen Anschreiben machen Sie erneut deutlich, dass Sie den Empfänger gezielt und nicht mit einem Massenversand anschreiben. Begründen Sie den Antrag mit einem Management Summary, welches einfach zu lesen ist und aus welchem die Absicht klar hervorsticht. Vermerken Sie nicht nur den Namen Ihrer Organisation, sondern auch Ihren Namen, Ihre Position und die Bankverbindung. Investieren Sie Zeit in den Finanzteil. Reichen Sie den Jahresbericht mit der Jahresrechnung und dem Budget ein. Falls Offerten für ein geplantes Vorhaben vorhanden sind, senden Sie diese mit. Haben Sie auch andere Förderstellen angefragt? Listen Sie diese auf, inklusive welche Zu- respektive Absagen Sie bereits erhalten haben.
Nach der Gesuchseingabe
Üben Sie sich in Geduld. Sollte sich der Stiftungsrat nur ein- oder zweimal jährlich treffen, dauert es meistens einen Moment, bis die Antwort folgt. Dauert die Wartefrist länger, so senden Sie kurz vor der nächsten Stiftungsratssitzung ein Update der finanziellen Situation. Stellen Sie die erwartete Berichterstattung zum Projektstand sicher. Informieren Sie proaktiv, sollte ein Projekt abgesagt werden oder die erhaltenen Beiträge für ein anderes Projekt aufgewendet werden. Falls die Stiftung explizit erwähnt, nicht in den öffentlich zugänglichen Unterlagen erwähnt zu werden, respektieren Sie dies und stellen sicher, dass dies auch wirklich nicht geschieht.
Fazit
Wenn Sie dieses Vorgehen umsetzen und bei der Einreichung eines Gesuchs diese Tipps beachten, sparen Sie wertvolle Ressourcen. Einerseits bei der Förderstiftung, die alle notwendigen Angaben kompakt zusammengestellt bekommt. Anderseits auch bei Ihnen, weil Sie so die Chancen Ihres Gesuchs optimieren und keine unnötige Arbeit in etwas investieren, was wenig Aussicht auf Erfolg bringt.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Mittelsuche!